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Sundays again and again in Mauerpark

Es ist einer dieser Berliner Sonntage, die richtig Spaß machen: Die Sonne strahlt herrlich warm und die Menschen tun es auch, denn an Montag denkt hier niemand. In der Sommerzeit, wenn der Mauerpark-Flohmarkt sonntags seine Tore öffnet, steht der ehemalige Rangierpark der Berliner Eisenbahn Kopf. Auf der Bernauer Straße vor dem Park, wo die Autos heute nur die zweite Geige spielen, drängen die Menschen in Richtung des Eingangs. Die Luft ist leicht und die immer weiter anschwellenden Gerüche und Geräusche des nahenden Flohmarkts ziehen die Besucher und Besucherinnen wie ein Magnet an. Vom Hügelkamm an der Ostseite des Parks aus erhält man einen guten Überblick über das Gelände und das rege Treiben im Park. Taucht man schließlich ein in das Labyrinth aus Verkaufsständen, kleinen Workshops-Areas und den Street-Food-Wägen, dann fühlt man sich im Getümmel, wie an einen fernen Ort gebeamt. Ergänzt durch verschiedene Musik-Performances alle paar Meter und den buntesten Menschen der Hauptstadt, ist es bereits ein Erlebnis, sich mit einem erfrischenden Kaltgetränk einen guten Aussichtspunkt zu suchen und das Geschehen zu beobachten.

Besonders hervorstechend ist das riesige Angebot der Händler:innen: Traditionelle Flohmarktware wie Omas gutes Porzellan, feine Aschenbechersammlungen und alte Lithographien von Schmetterlingen und Insekten wechseln sich ab mit den Einflüssen der Kreativszene, die ihre Kunst unter die Leute bringt. Hier findet sich so ziemlich alles, was zurzeit schick ist: von selbstgefertigter Kleidung & Schmuck, bedruckten Taschen und Beuteln bis hin zu Spielzeug & Vintage-Kram. Die abgefahrensten Lampenschirme, die man je gesehen hat, knautschige Ohrensessel, die vor dem inneren Auge den Charme der 50er und 60er Jahre wieder aufleben lassen und natürlich Schallplatten und Bücher noch und nöcher lassen einen immer wieder damit kämpfen, den Geldbeutel zu zücken.

Die Händlerinnen und Händler sehen glücklich aus, wie sie da in der Sonne sitzen, schwatzen und lachen. Grund genug haben sie dafür wohl, denn auch um die spätere Nachmittagszeit herum, stehen die Leute noch eng an eng vor den Ständen, während sie die Ware inspizieren und spaßhaft über die Preise streiten.

Das Schöne an diesem Flohmarkt ist, dass er im Unterschied zu vielen anderen Berliner Flohmärkten, direkten Zugang zu einer weitläufigen Freifläche hat. Wem es also zu trubelig, zu heiß oder zu bunt im Getümmel wird, klinkt sich einfach kurz aus und setzt sich ins weiche Gras oder aber zur mittlerweile schon legendär gewordenen Open-Karaoke-Session im "Amphitheater des Mauerparks". Ein Spektakel, das verlässlich jedes Mal hunderte Menschen anzieht, die gemeinsam singen, trinken, tanzen und das Leben genießen. Berlin von seiner schönsten Seite.

Dazu etwas lecker Gegrilltes und ein kühles Getränk in der Hand – so geht Flohmarkt im Mauerpark!